Die Freiwillige Feuerwehr Altengronau hat in den vergangenen Wochen eine intensive Ausbildungsreihe zur Waldbrandbekämpfung durchgeführt. Ziel war es, die Einsatzkräfte auf mögliche Einsätze im Wald- und Vegetationsbrand vorzubereiten. Unter der Leitung von Wehrführer und Kreisausbilder Matthias Gärtner fand die Ausbildung an drei Abenden statt, die jeweils aufeinander aufbauten und sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermittelten.
Der erste Übungsabend widmete sich der Theorie und den Grundlagen im Waldbrand. Wie entstehen Waldbrände? Wie breiten sie sich aus? Und vor allem: Wie können die Feuerwehrleute im Einsatz sicher
bleiben?
Ein zentrales Thema war die sogenannte LACES-Regel, die international als Sicherheitsstandard gilt. Die Abkürzung steht für Lookout (Beobachtung), Anchor point (sicherer Ausgangspunkt),
Communication (Kommunikation), Escape routes (Fluchtwege) und Safety zones (Sicherheitszonen). In Gruppenarbeiten wurde diese Regel ausführlich erarbeitet und anschließend gemeinsam vorgestellt.
Dies stellt eine Grundlage da die in allen folgenden Übungen angewendet wurde und für reale Szenarien verwendet werden soll.
Beim zweiten Termin ging es „an die Geräte“. Die Einsatzkräfte probierten Werkzeuge wie Feuerpatschen, Wiedehopfhaue, Waldbrandrucksack sowie das Gorgui-Tool aus. Ein breites Spektrum an Hand-
und Löschwerkzeug das an diesem Abend besprochen und geübt werden konnte. Für viele eine Besonderheit das Gourgui-Tool, ein Werkzeug, welches speziell für Vegetationsbrände entwickelt wurde und
mehrere Funktionen in sich vereint. Um möglichst realitätsnah zu üben, wurde ein Bodenfeuer mit Stroh entfacht. So trainierten die Feuerwehrleute das Ablöschen mit Handwerkzeugen, das Arbeiten
mit dem Gorgui-Tool und das Anlegen von sogenannten Wundstreifen. Dies sind gezielt freigelegten Streifen, die das Feuer aufhalten sollen. Zudem wurde das Ablöschen eines Bodenfeuers mittels
Feuerpatsche und Waldbrandrucksack geübt. Dabei stand neben der Technik auch das sichere und abgestimmte Arbeiten im Team im Vordergrund.
Der dritte Übungsabend brachte besonderes Gerät zum Einsatz, das überörtlich im Main-Kinzig-Kreis vorgehalten wird. Dazu gehören Kreisregner, Düsenschläuche und weitere Hilfsmittel, die bei
Waldbränden eine wichtige Rolle spielen können. Diese wurde in der Handhabung und Benutzung ausgiebig besprochen und anschließend eingesetzt.
Am Ende der Ausbildungsreihe zog Wehrführer Matthias Gärtner und seine Einsatzkräfte ein positives Fazit: „Die Ausbildung hat uns nicht nur neue Kenntnisse vermittelt, sondern auch gezeigt, wie
wichtig eine gute Vorbereitung ist. Gerade in Zeiten zunehmender Trockenheit sind solche Übungen unverzichtbar.“